Wie man achtzigjährige Patienten verscheißert

Es war der 11. Juli 2018, als mich der Inhaber meiner Haus-Apotheke persönlich anrief. Ein ungewöhnlicher Anruf. „Herr Runde, Sie nehmen doch den Blutdruck-Senker Valsartan ein, ist das so?“ „Ja.“ „Sie sollten sofort mit der Einnahme aufhören und sich ein anderes Präparat verschreiben lassen!“ „Warum das?“ „Das Präparat der Firma ‚AbZ‘ soll vom Markt genommen werden.“ „Gibt es einen bestimmten Anlass dafür?“ „Ja, Valsartan von ‚AbZ‘ enthält aus China importierte Pharmaka, die krebserregend sein sollen. Die Präparate anderer Pharmaunternehmen sind davon nicht betroffen.“ „Also kann ich vorbeikommen und Sie tauschen die gefährlichen Tabletten gegen bessere aus?“ „Nein, das geht nicht, sie müssen sich die Pillen anderer Hersteller vom Arzt neu verschreiben lassen.“

Herrlich. Nicht nur, dass Patienten jahrelang gefährliche, von der Krankenkasse wegen besserer Einkaufs-Rabatte vorgeschriebene Präparate einnehmen müssen, sie müssen auch persönlich und kostenpflichtig dafür sorgen, dass diesem Mangel abgeholfen wird. Deutsches Gesandheitswesen halt. Also ab zum Hausarzt ein neues Rezept holen. Hoppla, der hat Urlaub. Auf zur Vertretung. „Ich kann Ihnen aber nur die kleinste Packungsgröße verschreiben.“ In der Apotheke: „Natürlich müssen Sie dafür Rezeptgebühren zahlen. Vielleicht erstattet Ihnen Ihre Krankenkasse die dann später.“ Eine Woche später ist der Hausarzt wieder anwesend. Nichts wie hin. „Morgen können Sie das Rezept abholen.“ Morgen dann in der Apotheke: „Ja, auch dafür sind wieder Rezeptgebühren fällig.“

Chinesische Präparate in deutschen Medikamenten? Wer ist eigentlich dafür zuständig, solche Machenschaften zu unterbinden? Oder ist das etwa alles legal? Die damit verbundenen Umstände hat der Patient auszubaden. Dreimal 5 € Rezeptgebühren, vier Fahrten zum Arzt, zwei Fahrten zur Apotheke. Umweltbelastung? Ach wo, das ist so gewollt, beschert sie doch der Pharmaindustrie neue Patienten. Erstattung der zusätzlichen Rezeptgebühren durch die Krankenkasse? Fehlanzeige! Auf eine Antwort zu meinem diesbezüglichen Antrag warte ich jetzt seit zwei Wochen.

PS: Überraschung am 22.08.2018, ein Brief meiner Krankenkasse verspricht ‚ohne Rechtsanspruch‘ die Erstattung von € 5,00. Wieder umsonst gemeckert.

Frühjahrsaktivitäten an der See und im Gebirge.

Noch sind sie aktiv, die Senioren.

Einige Wochen nach den Frühjahrs-Aktivitäten sind jetzt auch alle Fotos bearbeitet und soweit erforderlich ins Netz gestellt. Es wird also Zeit, die Ereignisse der letzten acht Wochen zusammenzufassen.

Der mehrmals verschobene Termin für das im Juni geplante sogenannte „Semestertreffen“ hat in diesem Jahr erherblichen Einfluss auf Termine und Ziele unserer Frühjahrsaktivitäten. Die übliche Nordsee/Ostsee-Fahrrad-Tour schrumpft zu einem Kurzaufenthalt auf der Halbinsel Fischland/Darß/Zingst. Das Wetter meint es gut mit Norddeutschland in diesem Jahr. Wir erleben wunderbare Tage in der Boddenlandschaft östlich von Rostock. Den ausfürlichen Reisebericht gibt es nach Klick auf Reisetagebuch.

Es ist das 57. Jahr nach Beendigung des Studiums in Berlin. Verabredet sind wir in Langenargen am Bodensee. Jetzt, wo wir alle so um die achtzig sind, ist die Zusage der Teilnahme von immerhin noch zehn Ehemaligen eine stolze Zahl. Leider reduziert sich dies bis zum tatsächlichen Treffen auf nur noch fünf. Station machen wir in Langenargen am Bodensee. Von hier aus starten wir mit Partnern zu Ausflügen auf die Insel Mainau, auf den Pfänder bei Bregenz und ins Dornier-Museum nach Friedrichshafen. Den ausfürlichen Reisebericht gibt es nach Klick auf Reisetagebuch.

Geliebte Berge, mögt ihr uns noch? Für uns ‚Flachland-Tiroler‘ sind die Höhen zwischen 800 und 2.000 Meter gerade das richtige Terrain. Auf nach Appenzell. Hier finden wir schon seit Jahren alles, was wir bevorzugen. Gute Wanderwege, hervorragende Luftseilbahnen als Aufstiegshilfen, mit dem Hotel ‚Alpenblick‘ in Schwende ein ausgezeichnetes familiäres Hotel und einen sehr guten Touristik-Service in Form von wirklich brauchbaren Gutscheinen (u. a. kostenlose Verkehrsmittel). Den ausfürlichen Reisebericht gibt es nach Klick auf Reisetagebuch.