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Immer aus Augenhöhe ist ja langweilig - Perspektive ändern, auch im Video!

Ansehen und vorführen

Natürlich will man nach dem Aufwand bei der Videobearbeitung auch Freude an seiner Arbeit haben. Für den Genuss der eigenen Videoproduktion ist vorrangig natürlich die Qualität des Videos ausschlaggebend, aber auch die beabsichtigte Vorführmethode hat ihren nicht zu unterschätzenden Einfluss. Am PC-Monitor während der Arbeit hat man ja alle Szenen schon ausgiebig kennengelernt. So richtig zur Geltung kommt ein Film aber erst auf einem großen Bildschirm eines Fernsehers. Wenn man 16:9-Filme produzieren, dann sollte das TV-Gerät natürlich einen 16:9-Bildschirm haben und die aufwendige Arbeit nicht mit schwarzen Trauerrändern im Letterbox-Format präsentieren.

Speichermedien

Um Videos dauerhaft zu speichern, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die einzelnen Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Bestimmend für die Wahl des Speichermediums ist dabei vorrangig die beabsichtigte Vorführmethode, aber auch die Qualität des Videos. Premiere bietet viele Möglichkeiten, das fertige Video zu exportieren. Für die direkte Ausgabe auf DV-Band sind keine Hilfsmittel notwendig, wenn man über eine mit 'DVin' ausgestattete Kamera verfügt. Ein Heiligtum ist die Masterkopie auf DV-Band. Für die Wiedergabe des Films in höchster Qualität, also ohne Einschränkungen gegenüber dem Ursprungsmaterial gibt es nur dieses eine Verfahren. Alles andere sind Kompromisse (wenn auch teilweise sehr gute).

Einer dieser Kompromisse heißt DivX-Film auf CD-ROM. Details hierzu werden hier beschrieben. In der Praxis zeigte sich später, dass auch ohne Qualitätseinbußen 75 oder sogar 81 Minuten Spielzeit auf einer 750 MB-Scheibe unterzubringen sind. Als dann die DVD aufkam, wollte ich natürlich möglichst schnell von den Möglichkeiten dieser Qualitäts- und Platzwunder profitieren. Leider sah sich zu der Zeit niemand in der Lage, vorherzusagen, welche Norm sich als DVD-Standard durchsetzen wird. Ich setzte wegen seiner angeblich besseren Kompatibilität zu DV-Playern auf das '+'-Format und habe es bis heute nicht bereut.

Die hohe Schule der 16:9-DVD-Produktion

Eine DVD bietet gegenüber der DivX-CD den Vorteil, dass ihr Inhalt, also der Film, während der Vorführung durch Kapitelmarken besser steuerbar ist und das Video in wesentlich besserer Qualität gespeichert und damit auch präsentiert werden kann. Um in den Genuss dieser Vorteile zu kommen, schreibt die DVD-Norm eine mit klar umrissenen Daten erstellte MPEG-2-Datei als Ausgangsprodukt vor. Die Qualität des Films hängt nur von der Qualität des verwendeten Codecs ab. Leider gibt es dabei recht erhebliche Unterschiede, sowohl in der Bildqualität als auch in den Anschaffungskosten. Zusätzlich benötigt man noch eine Software für die Gestaltung der Menü-Oberfläche der DVD (Fachausdruck: Authoring Software). Als meine ersten Breitbild-Video entstanden, musste in Ermangelung einer erschwinglichen 16:9-tauglichen Software noch ganz heftig getrickst werden, um das Endprodukt auf einem 16:9-Fernseher genießen zu können.

Ein wenig Ästhetik gehört natürlich auch dazu. Einen Aufkleber und eine ansprechende Verpackung verleihen dem Endprodukt die Aufmachung die es nach so vielen Mühen verdient. Die Gestaltung und Herstellung von Juwelcase-Etiketten, Inlays und CD/DVD-Aufklebern verleihen dem Ganzen einen professionellen Anstrich. Um die Gefahr, dass die Disketten durch nicht sauber aufgebrachte Aufkleber eventuell Schaden nehmen, auszuschließen bedrucke ich schlussendlich die Disk direkt.

Die Premiere findet bei mir statt, indem ich das Masterband im JVC HR-DVS1 Video-Recorder abspiele, der einen Großbild-16:9-Fernseher speist. Danach verschwindet das Masterband im Archiv und der DV-Rekorder wird nur zur Sichtung des Rohmaterials eingesetzt. Normale Vorführungen im Familien- und Freundeskreis erfolgen generell mit der DVD. Für die gute Stube setze ich einen universellen 'standalone'-DVD-Player mit DivX-Modus ein, um jederzeit alle Materialien vorführen zu können. Wenn Sie jetzt Ihren Freunden erzählen, wie schön es war, als Sie gestern beim Glas Wein Ihre Urlaubsreise noch einmal in vollen Zügen genossen haben, können Sie ja auch darüber nachdenken, ob der Film mit einem Beamer, als Großbild projiziert, nicht noch besser wirken würde.

Natürlich bleiben alle Filme in einem eigenen Verzeichnis auf dem PC erhalten. Wichtig ist mir jedoch, dass anders als früher mit den Super8-Filmen, schnell und unkompliziert ein altes Reisevideo zur Untermalung des Abends angesehen werden kann. .....